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Sep. 2017 Ausstellungsführung und Eurythmieperformance um die Matronensteine im LVR Landesmuseum Bonn -  mit Musik, Gesang und Sprache
Musik: Rüdiger Krey am Bassetthorn
Gesang: Leonie Kratz
Eurythmie und Sprache: 
Projektensemble Zwischenzeit: Maike Adam, Selma Fricke, Stefanie Pollmann, Ulrike Dohs, Michaela Prader, Leonie Kratz, 
Künstlerische Begleitung: Isa Rennhack 

Eventeurythmie e.V. in Kooperation mit dem Fachgebiet Eurythmie an der Alanus Hochschule in Alfter

Einführung zu den Matronensteinen im LVR-LandesMuseum Bonn: Ulrike Just

​Kosten: Museumseintritt


“Zwischenzeit- von Göttinnen und Frauen”  

Die vorgeschichtlichen Kulturen mit ihren vielfältigen und uns weitgehend verborgenen religiösen Vorstellungen, die Vielfalt der Götter in der Antike, die Auseinandersetzung mit Tod und Jenseits und das Ringen um den christlichen Glauben haben ihre Spuren im Rheinland hinterlassen. Die Römer integrierten die Gottheiten der unterworfenen Völker in ihren Götterhimmel, so auch die einheimischen Matronen als Göttinnen der Fruchtbarkeit, der Fülle und des guten Gelingens. Die Matronen (von lateinisch matrona „Familienmutter“) standen, als in Stein gehauene Göttinnen, auf alten keltischen Orten, die als Naturheiligtümer angesehen wurden. Einige Fundgebiete befinden sich im Rheinland. 

 

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft....Alles ist präsent!..…                                                               
Wie wird in der Begegnung mit historischen Matronensteinen im Museum, ein Vergangenheitsstrom im JETZT erlebbar? Was kann über die Bewegung  anschaubar werden? Was ist für uns in diesen Steinbruchstücken, welche ihrem ursprünglichen Platz entwendet wurden, gebunden, dass für uns ganz allgegenwärtig, real ist? Im Museum tauchen sie als historische Relikte wieder auf. 

 

Die Matronensteine sind nun Bruchstücke aus dem Zusammenhang gerissen. Sie sind wie ,,...Zitate vergangener Größe und Vollkommenheit und damit zugleich Zeugnisse der fortschreitenden Zeit…" in der das ursprünglich von ihnen versinnbildlichte und verehrte Ideal nur noch als ,,..zerbrochene Utopie existieren kann... " Sie wurden Zeichen der Zeit und fragen ,,..nach dem Zusammenhang indem Sie den Bruch bezeugen. Sie fragen nun neu nach unserem Verhältnis zum Ideal..."  In diesem Projekt streben  wir als Zeitkünstler nach ,,..dieser Durchdringung des Ewigen und des Vergänglichen, die Kreuzung der Wege im Bruch, im Sturz.. " In der künstlerischen Auseinandersetzung mit den Museumsstücken suchen wir eine ,,..schöpferische Wirklichkeit ohne die Wucht des Gewordenen verleugnen zu müssen.…" (Zitate: Silke Kirch ) Die Museumswerke rufen zur Zeugenschaft auf und fordern uns heraus einen schöpferischen Beginn in uns selbst aufzusuchen.

 

Unsere Performance soll einladen zu einer Anwesenheit in diesem Sinne!

 

Wir arbeiten mit: lateinischem Text, zeitgenössischer Dichtung,  Instrumentalmusik sowie Gesang
​Die Besucher haben die Gelegenheit sich mit den Performern, im Anschluss an die Performance, über das Erlebte auszutauschen.

 
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