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Historie

Ein Schritt weiter als Bühne …

​über das bisherige Wirken des Vereins Eventeurythmie e.V. mit Sitz in Bonn â€‹â€‹

Juni 2017: "Wir betreten das RuhrCongress Gebäude Bochum. Hier soll demnächst der Kongress Soziale Zukunft stattfinden und wir wurden gebucht, um eine Performance inmitten der Besucherströme zu machen. Weitläufige Gänge kommen uns entgegen, wir erleben unsere räumliche Nähe und Distanz zueinander. Barfuß erspüren wir die Tanzbarkeit des glatten Bodens. Wo finde ich meinen Wirkungsraum genau hier? ,,Wir wollen keine Aufmerksamkeit der Besucher forcieren, keine Blicke bewusst lenken, sondern selbst überrascht werden für das, was entstehen mag…" (Michaela Prader vom Projektensemble des Vereins Eventeurythmie)

 In diesem Rückblick geht es um den Diskurs über die aktuelle Relevanz des Künstlers, insbesondere des Bewegungskünstlers in der Öffentlichkeit. Der Verein vertritt dabei hauptsächlich Tänzer:innen, die ihren Ursprungsimpuls in der Eurythmie hatten. Mit dem Vorstand (Isabelle Rennhack und Michaela Prader) wird auf den Ursprungsimpuls zurückgeblickt und im Zuge dessen werden besonders zündende bisherige Arbeiten und Arbeitsweisen des Vereins beschrieben und ein Leitprojekt vorgestellt. Die beiden Tänzerinnen und Projektleiterinnen geben ein Update von der Initiative, zeigen auf, wo sie zu dem Zeitpunkt stehen und was das Motiv für die Zukunft ist. Es steht schließlich die Frage nach dem Mut, dem Eigenwillen und Eigensinn, den es als Bewegungskünstler heute braucht, im Zentrum.
Birgit Beßler, Malerin und in der Organisation des Kongresses, im Nachklang über das Setting der Performance im RuhrCongress Gebäude, "Ich finde - und viele bestätigten dies: Es hat sich gelohnt, es war magnetisch, es hatte eine ganz besondere Poesie und hat einfach wunderbar funktioniert."
 Einige Jahre vor Vereinsgründung setzte sich die Initiatorin und Vorsitzende des Vereins Michaela Prader bereits sowohl theoretisch als auch praktisch mit der sogenannten „site specific performance“ auseinander. Eine Kunstform aus dem 21. Jahrhundert, welche mit gewohnten Strukturen bzw. dem bis dahin vorherrschenden Werkbegriff brechen will. Eine Kunstform, welche inhaltlich auf den Ort des Geschehens einzugehen vermag und somit an Verweis-Charakter gewinnt. 
Mit dem Format SITE SPECIFITY.eventeurythmie schloss der Verein auf eigene künstlerische Weise an Theaterentwicklungen an, die als SITE SPECIFIC PERFORMANCES   den Bühnenraum und die Beziehung zum Publikum neu interpretierten.

Aus dieser grundlegenden performativen Auseinandersetzung heraus entwickelten sich Fragen und Anregungen für die Eurythmie bzw. Bühneneurythmie und es zeigten sich Qualitäten, die insbesondere durch die eurythmische Bewegungstechnik in diesem Zusammenhang zum Vorschein kommen. So vermag es speziell diese Tanzkunst - als Beziehungs- und Raumbewegungskunst - die Momente des Dazwischen zum Ausdruck zu bringen und besonders kommunikativ zu wirken. Die Künstler des Vereins arbeiteten folgenden Leitsatz heraus: „Wir wollen eine schöpferische Wirklichkeit in Momenten des ,,Dazwischen" ganz konkret aufsuchen und gestalten! Wir wollen ein Ereignis schaffen und das Publikum einladen zu einer Anwesenheit in diesem Sinne!" (die Vereinsmitglieder)

 Der Gründungsgedanke des Vereins bezog sich somit auf ein bestimmtes künstlerisches und inhaltliches Engagement. Dabei wurde vor allem der interdisziplinäre Austausch mit anderen Künsten sowie eine grundlegende Erforschung und Weiterentwicklung der Eurythmie als diskursive Tanzkunst forciert. Zudem ging es um die pragmatische Schaffung eines Bodens, einer nachhaltigen Struktur der künstlerischen Zusammenarbeit, die der zunehmenden Individualisierung von eurythmischen Bewegungskünstlern entspricht und die in einen Dialog mit verschiedenen Veranstaltern tritt. Dies umfasst Öffentlichkeitsarbeit, künstlerische Vermittlung und Organisationsarbeit.
 In Zusammenarbeit mit kooperierenden Initiativen und Institutionen konnten so spezielle Performances entstehen. Es boten sich Möglichkeiten mit bestimmten Settings und konkreten Themen oder Fragen auf der performativen Ebene, um auf das Veranstaltungsprogramm zu antworten. So entstand auf Anfrage des LVR-Landesmuseum in Bonn zur Ausstellung über den Matronenkult das Stück „matronae“, das zur Ausstellungseröffnung aufgeführt wurde. Das Publikum konnte durch die Aufführung einen sinnlichen und ästhetischen Einstieg in das Thema und in die Ausstellung finden. Dadurch wurden die Exponate neu ins Licht gesetzt. ,,Die sechs Darstellenden zeigten ein Tanzstück, das in sich kultische Elemente trägt und belebten dabei selbst den kulturellen Boden, auf dem sie standen. In ähnlicher Weise wie die Matronae (Hausgöttinnen) waren die eurythmischen Tänzerinnen für Momente immer wieder Hausgöttinnen ihres Tanzraumes. Dies jedoch nicht in einer pathetischen, sich selbst feiernden Weise, sondern vielmehr in der Art, wie sie diesen Raum durch ihr Schreiten und Sein bevölkerten, ihm Um- wie Innenraum gaben, Geschichte und Bedeutung." (Hans Wagemann, Autor und Performer)

 Über einige Zeit bildete das Ensemble „Ihoch3“ ein inhaltliches Herzstück des Vereins. Forschung zu Imagination - Inspiration und Intuition standen hier zunächst im Vordergrund. Das Ensemble spezialisierte sich mit der Zeit darauf Tagungen mit „situativen Kompositionen" künstlerisch zu begleiten und performte beispielsweise im Zuge der Festtage "Mensch-Würde-Geist" 2018 in Bochum.

Mit einer weiteren Erarbeitung, der Performance "Appassionata“, wurde das Ensemble für die Begleitung der internationalen Tagung Soul of Europe Ende 2019 in Brüssel (Residence Palace) engagiert. Dies ließ in ihrer künstlerischen Arbeit auch eine politische Dimension anklingen. Mittlerweile bietet das Ensemble Ihoch3 sogenannte "rezeptive Performances" für Spitäler und soziale Einrichtungen an. Eine Publikumsstimme über eine solche Performance: "Ohne Zweifel ist das Kunst, was ich am Sonntagabend sehen und hören durfte. [...] Die Menschen, die sich in dieser Art mit der Welt beschäftigen, die gehen in die Welt hinein. Sie gehen in die Dinge hinein und schauen sich von innen darin um. Danke, danke, danke für dieses besondere Erlebnis." (Luisa Weißbach)
 „Der Mehrwert der Veranstaltungen, die mit performativer Kunst kooperieren, ist das Kreieren von einem Bewusstseins-erweiterten Raum, der es ermöglicht, alte Denkmuster zu sprengen und ganz Neues wirken zu lassen. Mal raus kommen aus den herkömmlichen Verhaltensmustern, im Moment da sein - raus aus der Kontrolle, rein ins Leben. Und das passiert alles allein durch das Schauen, dem Mitempfinden.“ (aus dem Vereinsvorstand)

 Seit 2018 existiert das vereinseigene Studio einsatzstelle25 für Tanzkunst und Bewegungskurse. Hierfür wurde ein Trakt des ehemaligen Polizeipräsidiums in Bonn neugestaltet und zur Bühne und zum Veranstaltungsort. Blickt man auf die Anfangszeiten dieses Projektes, so war viel Risikobereitschaft und ein guter Wille notwendig um aus den Räumen, die zehn Jahre leer standen einen belebten zukunftsträchtigen Ort zu imaginieren. Nun finden dort wöchentliche Kurse statt, ein jährliches künstlerisches Veranstaltungsprogramm und Musiker wie Performer nutzen das Studio als Probe- und Inspirationsraum. Die jährliche Teilnahme an der Bonner Theaternacht und der Tage der offenen Ateliers zieht neues und lokales Publikum an. Tänzer, darunter auch Eurythmisten des Vereins, insbesondere aber auch junge Absolventen der Studiengänge für Eurythmie, nutzen diese Events nun jährlich für ihre Auftritte.

 2022 entstand das Leitprojekt "Artist.inResidence" in Bonn (einsatzstelle25) und Amsterdam (Theater De Roode Bioscoop), indem der Verein es ausgewählten Tänzern der Eurythmieszene ermöglicht , mithilfe eines Proberaums und einem Budget ein neues Stück, eine neue Performance auf den Weg zu bringen. Zur Aufgabe der Künstler gehört es unter anderem, dass sie einen weiteren Veranstaltungsort finden, der dem thematischen Bezug ihrer Auseinandersetzung entspricht, und ein eigenes Setting kreieren. Damit soll das Unternehmerische in den Künstlern gefördert werden. Inhaltlich geht es darum, Möglichkeiten auszuloten, wo das erarbeitete Performancematerial einen Mehrwert in der Gesellschaft erfährt bzw. "das Stück" an sich dynamisch zu denken, situativ neu zu erfassen. Die Künstler sind aufgerufen sich zudem den Herausforderungen in Organisation, Kommunikation und weiterführender Finanzierung zu stellen. Das Organisationsteam von Eventeurythmie u.a. Marthy Hecker und Tanja Rudenko begleiten sie hierfür unterstützend. „Wir stehen dafür ein, dass Künstler auch unternehmerisch denken sollten, wenn sie unabhängig von einer Institution arbeiten. Dies braucht Mut und vor allem das Bewusstsein, dass dies der einzige Weg ist, um für seine Kunst einen relevanten Umraum zu schaffen. Wir wünschen uns, dass mehr Orte gefunden und geschaffen werden, wo die Kunst mit der Gesellschaft interagiert.“ (Isabelle Rennhack, Vereinsvorstand)

Der Verein konnte 2023 vier Künstlern diese Chance geben und es entstanden Stücke wie „MoneyMe „von Milena Hendel zum Thema Umgang mit Geld, „Fragil“ von Marie Sophie Koblitz - eine performative Auseinandersetzung mit der fragilen Seite, die durch die Corona Zeit hervortrat, und das Stück „Mundus Imaginalis", in dem es um die Suche nach Wahrhaftigkeit und die Kraft der Imagination geht.  Die Künstler wurden auf dem Weg zu ihrem neuen Stück begleitet. Daraus sind Dokumentationen mit persönlichen Eindrücken zur Arbeitsweise und Themenfindung entstanden. Ab dem 29.April 2023 gab es die Dokumentationen und die dazugehörigen Kunstfilme online über unsere Webseite unter dem  zu sehen. Das Projekt Artist.inResidence findet nun alle zwei Jahre mit dem Anliegen statt, den Tänzer:innen der Eurythmieszene einen Schaffensraum zu geben und die Qualität der Performances und das Auftreten des Künstlers im öffentlichen Raum zu stärken." Wir sind nicht auf der Suche nach Eurythmisten, die ausschließlich ihr Handwerk ausführen, denn Kunst kommt nicht primär von Können. Es steht nicht ein -Ich kann- im Zentrum, sondern ein -Ich will-. Wir wollen den individuellen Griff unterstützen und damit einhergehend, über Grenzen zu wachsen und sich in neue Zusammenhänge zu stellen." (Michaela Prader, Vereinsvorsitz)

2024 fand dann zum zweiten Mal die Artist.inResidence statt, hierfür wurde eine mexikanische Eurythmie-Künstlergruppe ausgewählt und von einem Vereinscoaching-Team inhaltlich begleitet.  

 Für die Zukunft werden Isabelle Rennhack und Michaela Prader weiter als Kunstvermittler:innen auftreten und mit Veranstaltern zusammenarbeiten, die sich für eine Begegnung mit Kunst in diesem Sinne interessieren und diese schöpferischen Momente für ihre Veranstaltung wollen. 
 Neben dem künstlerischen Output des Vereins gewann die eurythmische Forschung sowie die angewandten Eurythmie (Konzeptionierung eines Eurythmie-Übleiter-Programms) immer mehr an Bedeutung, sodass wir 2025 einen Neugriff des Vereins wagten. Siehe aktuelle Arbeit des Vereins.

//   Galerie

Ein visuelles Crossover // EVEU bis 2025

Situative Komposition - Ensemble Ihoch3
Zusammenarbeit mit Fotokünstlerin Virginia Sammeck
Impulslabor - Ensemble Ihoch3
Tag der offenen Ateliers - Bewegung im Bild
moving cologne
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Bonner Theaternacht
Bonner Theaternacht
moving cologne
moving düsseldorf
Eröffnungsfeier Studio - Ensemble Ihoch3
Eröffnungsfeier Studio - Ensemble Ihoch3
moving düsseldorf
GeGender - Eventeurythmie TanzFestival 2021
Artist.inResidence 2022
moving cologne
moving cologne
moving cologne
Ohne Worte - eine Zusammenarbeit mit dem Kongress Soziale Zukunft
moving cologne
Eventprogramm/Studio
moving düsseldorf
Eröffnungsfeier Studio - Ensemble Ihoch3
moving düsseldorf
moving vienna
moving vienna
Newcomer.inResidence 2022
Gail Langstroth - Pittsburgh Eventeurythmie.TanzFestival 2021
moving cologne
moving vienna
moving cologne
moving cologne
Artist.inResidence 2022
Matronae - LVR Landesmuseum
Matronae - LVR Landesmuseum
moving cologne
moving düsseldorf
Matronae - LVR Landesmuseum
Probenarbeit - Matronae
Probenarbeit - Matronae
Im Aufbau - Studio einsatzstelle25
Im Aufbau - Studio einsatzstelle25
einsatzstelle25
fließend - eine lecture performance
fließend - eine lecture performance
Bonner Theaternacht
Eröffnungsfeier Studio - Ensemble Ihoch3
Michael Gees (Komponist, Improvisator und Pianist)
Ensemble Ihoch3 - situative Komposition
Eröffnungsfeier Studio - Ensemble Ihoch3
Prof. Wolf Ulrich Klünker (Redner) und Ramona Rhen (Fotokünstlerin)
Eröffnungsfeier Studio
Ensemble Ihoch3 - situative Komposition
Mensch Würde Geist - Situative Komposition
moving düsseldorf
Performance Wortplatz - Patchwork Festival
Appassionata - Ensemble Ihoch3 - Quo Vadis Festival Wien
Soul of Europe - Residence Palace/Brüssel
Soul of Europe - Residence Palace/Brüssel
Heimaten - Thementag
Heimaten - Thementag
GeGender - Eventeurythmie TanzFestival 2021
Eventeurythmie TanzFestival 2021
Alanus Hochschule - Eventeurythmie TanzFestival 2021
Durchgangslager - Eventeurythmie TanzFestival 2021
Künstlerische Intervention - Alanus Interpro
moving düsseldorf
Künstlerische Intervention - Alanus Interpro
North West ETC - Global Village
Global Village - Eventeurythmie TanzFestival 2021
IAE - Initiative angewandte Eurythmie
Zwischenzeit - Glasfachschule Rheinbach
Zwischenzeit - Glasfachschule Rheinbach
Zwischenzeit - Glasfachschule Rheinbach
Zwischenzeit - Glasfachschule Rheinbach
Zwischenzeit - Glasfachschule Rheinbach
Zwischenzeit - Glasfachschule Rheinbach
Ensemble Ihoch3 Performance bei der Jahrestagung der Turmalin Stiftung (Firmenzentrum Sonett)
North West ETC - The White Snake
Zusammenarbeit mit Videografen Gregor von Sivers
Zusammenarbeit mit Videografen Gregor von Sivers
Zusammenarbeit mit Videografen Gregor von Sivers
lecture Performance - Jahrestagung der Anthroposophischen Gesellschaft
Zusammenarbeit mit Videografen Gregor von Sivers
Zusammenarbeit mit Videografen Gregor von Sivers
Zusammenarbeit mit Videografen Gregor von Sivers
Kunstflow - Ausstellungseröffnung Rudolf Hürth
Kunstflow - Ausstellungseröffnung Rudolf Hürth
Kunstflow - Ausstellungseröffnung Rudolf Hürth
Kunstflow - Ausstellungseröffnung Rudolf Hürth
Matronae - LVR Landesmuseum Bonn
Matronae - LVR Landesmuseum Bonn
Quo Vadis Festival Wien - Situative Komposition Ensemble Ihoch3
North West ETC - Global Village
moving cologne
moving cologne
Ephidelien -Tag der offenen Gärten/ Bestattungsunternehmen Pütz&Rot
GeGender - Eventeurythmie.Tanzfestival 2021
GeGender - Eventeurythmie.Tanzfestival 2021
Situative Komposition Ensemble Ihoch3 - Johanniskirche Bochum
Situative Komposition Ensemble Ihoch3 - Johanniskirche Bochum
so wandeln wir durch - Ausstellungsperformance Köln
so wandeln wir durch - Ausstellungsperformance Köln
Ostergottesdienst Performance in der Stiftskirche Witten Herdecke
Performance bei Pütz&Roth
Performance bei Pütz&Roth
Ramona Rehn (Lochbildkamera) und dem Ensemble Ihoch3
Rezeptives Angebot in der Coronazeit - Ensemble Ihoch3
Besser Leben - Performance zur Ausstellungseröffnung in Bern
Quo Vadis Festival Den Haag - Ensemble Ihoch3 Situative Komposition
Ostergottesdienst Performance in der Stiftskirche Witten Herdecke
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